Man hält es für eine ferne Realität, etwas, das anderen passiert – bis der Tag kommt, an dem das Unvorstellbare zur eigenen Geschichte wird.
Am 19. Dezember 2016, auf dem Berliner Breitscheidplatz, verwandelte sich der Weihnachtsmarkt innerhalb von Sekunden in einen Ort des Grauens. Ein LKW raste in die Menge, riss Menschen aus dem Leben, verletzte unzählige und hinterließ eine Spur der Verwüstung. Ein Wimpernschlag entschied darüber, wessen Leben grausam endete – und wessen nicht. Ich hatte das unbegreifliche Glück, körperlich unverletzt zu bleiben – doch die Bilder, das Chaos und die Ohnmacht haben eine tiefe Narbe hinterlassen.
Es war der schwerste islamistisch motivierte Terroranschlag auf deutschem Boden. Die Ereignisse dieses Tages begleiten mich bis heute.
Als Gründungsmitglied von VoT Germany setze ich mich dafür ein, dass Betroffene gehört werden – in dem Rahmen, der für sie richtig ist. Im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie als 1. Beisitz im Vorstand arbeite ich daran, dass das Erlebte nicht in Vergessenheit gerät, ohne dabei die Grenzen derjenigen zu überschreiten, die im Stillen Halt suchen. Mein Ziel ist es, eine Stimme für viele zu sein, Gedenken zu bewahren und einen geschützten Raum des Austauschs und der Unterstützung zu schaffen.
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